Willkommen auf Einfach Brot Backen

Hier geht es hauptsächlich ums Backen von Brot und Brötchen. Aber auch anderes Gebäck hat hier eine kleine Nische unter "Allerlei Gebäck" gefunden.

Wie kam ich zum Brot backen...

Im Fernsehen lief unter ServusTV ein Beitrag über das Backen von Brot. Darin wurde gezeigt, wie Brot auf ganz natürliche Weise nur mit Mehl, Wasser und Hefe gebacken wird. Im Vergleich dazu wurde auch die industrielle Herstellung von Brot unter die Lupe genommen. Da wurde einem vor Augen geführt, mit wie viel Tricks und Zusatzstoffen die Industrie und auch immer mehr Handwerksbäcker, ihre Brote und Brötchen heute backen. Mehlmischung aus der Tüte, Wasser dran, Hefe und fertig ist der Cocktail aus Chemie und Enzymen. Auf der Tüte steht, was am Ende rauskommt, für das Schild in der Ladentheke.

Gekaufte Brote, die zwar mit Sauerteig gebacken werden, die Säure aber zusätzlich durch Essig oder Zitronensäure erzeugt wird. Die schmecken zwar sauer, haben aber mit einem selbstgebackenen Brot nicht mehr wirklich etwas gemeinsam, na außer das verwendete Mehl vielleicht. Sie sind labbrig und schmecken nur sauer, das sollte sich ändern.

In dem Beitrag kam auch Lutz Geißler zu Wort, ein ehemaliger Geologe aus Freiberg (Sachsen), der heute Backkurse abhält. Er hat gezeigt, wie einfach es doch ist, ein Brot zu backen. Mittlerweile hat er auch schon mehrere Bücher übers Brot backen veröffentlicht und auf Plötzblog.de veröffentlicht er ständig neue Rezepte rund um Brot, Brötchen und allerlei Hefegebäck.

Erste Schritte zum eigenen Brot...

Hefeteig und Co. waren eigentlich nie so wirklich ein Problem für mich, mit frischer Hefe, lauwarmer Milch oder Wasser, ein bissel Zucker und etwas Mehl verrührt, fertig war der Hefevorteig. Wenn es dann blubbert, noch den Rest des Mehls und die Zutaten dran, ne Stunde gehen lassen, dann ab in den Ofen. Das hat eigentlich schon immer recht gut funktioniert.

Also ran ans Werk, Youtube hat ja auf alles eine Antwort und gesucht... Nach einiger Suche und vielen Videos später bin ich auf den Kanal von Dirk Backmetz gestoßen. Ein Ruhrpott - Original, der in seinem Keller und in seiner Küche von der Wurst bis zum Brötchen eigentlich alles selber herstellt. Selbst beim Camping wurde Brot in einem Kochtopf gebacken. Dazu kommt noch Entertainment vom Feinsten, "Einfach Weltklasse" (kleiner Insider aus den Videos).

Das rustikale Steinofenbrot hat es mir ja besonders angetan, nur sollte das Brot nicht 75 % Roggenmehl und 25 % Weizenmehl haben, sondern ein Verhältnis von 70 / 30 und es sollte statt 1,5 kg nur 1 kg schwer sein. Kein Problem alles umgerechnet, über mehrere Tage den ersten Sauerteig gezüchtet, alle Zutaten zusammen gerührt und nach Anleitung gebacken. Das Ergebnis war eher ernüchternd, da kein Gärkorb vorhanden sah das Brot ziemlich "Handmade" aus. Es war weder richtig aufgegangen, noch hat mich die Form wirklich überzeugt.

Ein Gärkorb musste her, ein weiteres Problem, mein Backblech verzieht sich bei den hohen Temperaturen und kippelt nur so im Backofen herum.

Ein nächster Versuch war schon vielversprechender. Da ich ohne zusätzliche Hefe backen wollte, mussten die Hefen im Sauerteig die Arbeit übernehmen. Was ich heute weiß, waren die aber noch nicht stark genug und somit ist der Brotteig nur sehr schlecht aufgegangen. Weiterhin fehlte mir der Ofentrieb, wodurch die Krume der Brote sehr kompakt war.

Der Geschmack der Brote war von Anfang an immer sehr gut. Und auch die »Mängelexemplare« wurden aufgegessen.

Die nächste Anschaffung war ein Backstein aus Schamotte, damit ich das Brot ohne Blech frei direkt auf den Backstein schieben konnte. Nach einigen Experimenten, wird dieser nun mit Ober - und Unterhitze 1 Stunde lang im Backofen vorgeheizt, damit er die richtige Unterhitze für das Brot liefern kann. Der Ofentrieb hat sich dadurch noch einmal verbessert. Und ich habe das Backen mit Dampf für mich entdeckt, ein Muss, will man ein gutes Ergebnis erzielen.

Speziell bei Brötchen ist das Backen mit viel Dampf entscheidend für das Ergebnis.

Mittlerweile sind die Hefen in meinem Sauerteig so triebstark, dass einen Zugabe von Hefe nicht mehr nötig ist. Das Ergebnis spricht für sich.

Ich hoffe, ich konnte ein wenig Lust machen selbst einmal ein Brot zu backen. Mittlerweile backe ich mein Brot und meine Brötchen selbst. Es ist zwar etwas Aufwand, aber die Kosten halten sich im Rahmen, ein Brot beim Bäcker ist auch nicht gerade billig. Und beim selber backen kann man selbst steuern welche Zutaten ins Brot oder in die Brötchen kommen.

Also viel Spaß beim Nachbacken.